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Als Expertin mit über 15 Jahren Erfahrung im Hundewesen, unter anderem in der DRK Rettungshundestaffel, ist eine der häufigsten Fragen, die mir gestellt wird: „Wie viele Hunderassen gibt es eigentlich?“ Die Antwort ist komplexer, als die meisten erwarten. Weltweit gibt es Schätzungen zufolge weit über 400 verschiedene Hunderassen, doch eine einzige, offizielle Zahl existiert nicht. Der Grund liegt in den unterschiedlichen Zählkriterien der verschiedenen kynologischen Dachverbänden.
Die Anerkennung einer Hunderasse ist ein formaler Prozess, der von großen Zuchtverbänden gesteuert wird. Jeder Verband hat dabei seine eigenen, strengen Kriterien. Die drei bedeutendsten Organisationen kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen:
Diese Diskrepanz entsteht, weil einige Verbände neue Rassen oder auch „Designer-Hunde“ wie den Cockapoo schneller oder anders bewerten. Zudem gibt es viele nationale Rassen, die international noch keine Anerkennung gefunden haben.
Um die enorme Vielfalt zu ordnen, teilt die FCI die anerkannten Rassen in 10 Gruppen ein. Diese Klassifikation basiert hauptsächlich auf dem ursprünglichen Verwendungszweck und den morphologischen Merkmalen der Hunde. Diese Systematik bietet eine faszinierende Einsicht in die Entwicklungsgeschichte unserer vierbeinigen Begleiter. Als anerkannte Autorität auf diesem Gebiet stellt die FCI auf ihrer Webseite eine detaillierte Nomenklatur zur Verfügung.
Die Beliebtheit einzelner Rassen hängt von vielen Faktoren ab. Neben dem Aussehen spielen vor allem Verhalten, rassetypische Gesundheit und die Anpassungsfähigkeit an den Lebensstil des Halters eine entscheidende Rolle. So sind gutmütige und geduldige Rassen wie der Labrador Retriever besonders bei Familien mit Kindern beliebt, während aktive Menschen sich oft für ausdauernde Begleiter wie den Deutschen Schäferhund entscheiden.
Allerdings sollte man auch gesundheitliche Aspekte nicht außer Acht lassen. Einige Rassen neigen aufgrund ihrer Zuchtgeschichte zu bestimmten Erkrankungen, wie beispielsweise der Dackel zur sogenannten Dackellähme, einem Bandscheibenvorfall.
Eine gängige und einfache Methode zur Unterscheidung von Hunden ist die Einteilung nach ihrer Größe, gemessen an der Schulterhöhe.
Die exakte Anzahl der Hunderassen bleibt eine dynamische Größe, die von den strengen Kriterien der Zuchtverbände abhängt. Fest steht jedoch: Die Welt der Hunde ist mit Hunderten von einzigartigen Rassen unglaublich vielfältig. Jede Rasse bringt ihre eigene Geschichte, spezifische Merkmale und einen einzigartigen Charakter mit. Dieses Wissen hilft uns, die Bedürfnisse unserer treuen Begleiter besser zu verstehen und den passenden Hund für den eigenen Lebensstil zu finden.