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Dürfen Hunde Champignons essen?

Dürfen Hunde Champignons essen? Als Hundebesitzer möchten Sie nur das Beste für Ihren Vierbeiner, und dazu gehört auch die Sicherheit bei Lebensmitteln. Ich, Sabine Reincke, mit über 15 Jahren Erfahrung in der Arbeit mit Hunden, unter anderem in der DRK Rettungshundestaffel, gebe Ihnen hier eine klare und fundierte Antwort.
Die kurze Antwort lautet: Ja, Hunde dürfen unter bestimmten Voraussetzungen Champignons aus dem Supermarkt essen. Sie müssen jedoch immer gekocht und ungewürzt sein und nur in kleinen Mengen verfüttert werden. Wilde Pilze sind hingegen absolut tabu und können lebensgefährlich sein. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über die Fütterung von Champignons an Hunde wissen müssen.
Richtig zubereitet, können Champignons eine gesunde Ergänzung im Hundenapf sein. Sie sind kalorien- und fettarm, was sie zu einem guten Leckerli für Hunde macht, die auf ihre Figur achten müssen. Zudem liefern sie wertvolle Nährstoffe:
Die Fütterung von Pilzen ist nicht ohne Risiko. Als Hundetrainerin und ausgebildete Sanitäterin lege ich größten Wert auf Sicherheit. Beachten Sie daher unbedingt die folgenden Gefahrenquellen.
Rohe Kulturchampignons enthalten eine Verbindung namens Agaritin, die in größeren Mengen als potenziell gesundheitsschädlich gilt. Zudem sind sie schwer verdaulich und können zu Magen-Darm-Problemen wie Blähungen oder Durchfall führen. Durch das Erhitzen (Kochen, Braten) wird das Agaritin größtenteils abgebaut und die Pilze werden bekömmlicher.
Aus meiner Erfahrung in der Rettungshundestaffel und beim Mantrailing weiß ich, wie schnell ein Hund im Wald etwas aufstöbert und frisst. Lassen Sie Ihren Hund niemals selbst gesammelte Pilze fressen! Viele für den Menschen giftige Pilze, wie der Grüne Knollenblätterpilz, sind auch für Hunde tödlich. Die Verwechslungsgefahr ist selbst für Kenner hoch – für Laien unmöglich einzuschätzen.
Experten-Tipp von Sabine Reincke: Gehen Sie auf Nummer sicher und verwenden Sie ausschließlich klar identifizierbare Speisepilze aus dem Supermarkt. Das Risiko einer Vergiftung durch Wildpilze ist das Experiment nicht wert.
Folgende im Handel erhältlichen Pilze können Sie nach korrekter Zubereitung in kleinen Mengen füttern:
Die richtige Zubereitung ist entscheidend. Garen Sie die Pilze vollständig, indem Sie sie kochen, dämpfen oder in etwas Kokosöl anbraten. Verzichten Sie dabei komplett auf Gewürze. Insbesondere Salz, Zwiebeln, Knoblauch und stark gewürzte Soßen sind für Hunde schädlich oder sogar giftig. Servieren Sie die abgekühlten Pilze pur oder mischen Sie sie unter das normale Futter. Beginnen Sie mit einer sehr kleinen Menge, um die individuelle Verträglichkeit zu testen.
Wenn Ihr Hund einen unbekannten Pilz gefressen hat, zählt jede Minute. Die Symptome einer Pilzvergiftung können je nach Pilzart variieren, treten aber oft schnell auf. Achten Sie auf folgende Anzeichen:
Handeln Sie sofort! Kontaktieren Sie umgehend Ihren Tierarzt oder die nächste Tierklinik und kündigen Sie Ihr Kommen an. Versuchen Sie nicht, Ihren Hund selbst zum Erbrechen zu bringen. Wenn möglich, nehmen Sie eine Probe des gefressenen Pilzes (oder ein Foto davon) mit zum Tierarzt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hunde gekochte Champignons aus dem Handel in Maßen essen dürfen. Sie können eine nährstoffreiche und kalorienarme Abwechslung sein. Die entscheidenden Regeln lauten: Nur gekocht, ungewürzt und in kleinen Mengen. Wilde und rohe Pilze sind aufgrund der hohen Vergiftungsgefahr und schweren Verdaulichkeit absolut tabu. Die Gesundheit und Sicherheit Ihres Hundes haben immer oberste Priorität.