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Kleine Hunderassen

Kleine Hunderassen: Der große Ratgeber zu Rassen, Charakter, Pflege & Auswahl

Kleine Hunderassen erobern die Herzen von Hundeliebhabern im Sturm. Mit ihrem einzigartigen Charme und ihrer bemerkenswerten Anpassungsfähigkeit finden sie in fast jedem Zuhause einen Platz – sei es in einer Stadtwohnung oder einem Haus mit Garten. Als erfahrene Hundetrainerin und langjähriges Mitglied der Rettungshundestaffel weiß ich, dass ihre kompakte Größe oft täuscht: In diesen kleinen Körpern stecken riesige Persönlichkeiten.

Von flauschigen Begleitern wie dem Bichon Frisé bis zu temperamentvollen Charakteren wie dem Yorkshire Terrier ist die Vielfalt enorm. Sie bieten große Freude auf kleinem Raum, doch ihre Bedürfnisse in Bezug auf Pflege, Gesundheit und Erziehung sind genauso ernst zu nehmen wie die ihrer großen Artgenossen. Mit fundierten Informationen helfe ich Ihnen, genau den kleinen Vierbeiner zu finden, der perfekt zu Ihrem Leben passt und Ihnen ein treuer Begleiter für viele glückliche Jahre sein wird.

Wissenswertes über kleine Hunderassen

Ein niedlicher kleiner Havaneser sitzt auf einer Hundedecke und schaut neugierig in die Kamera.

Kleine Hunderassen sind mehr als nur Schoßhunde. Sie sind vollwertige Familienmitglieder mit individuellen Bedürfnissen. Ihre Beliebtheit verdanken sie ihrer kompakten Größe, doch ihr Charakter ist so vielfältig wie bei großen Hunden. Eine sorgfältige Erziehung ist unerlässlich, um Verhaltensproblemen vorzubeugen und eine harmonische Mensch-Hund-Beziehung zu fördern.

Vorteile von kleinen Hunden

  • Ideal für die Wohnungshaltung: Sie benötigen weniger Platz und passen sich gut an ein Leben in kleineren Wohnungen an.
  • Geringere Haltungskosten: Kleinere Hunde benötigen weniger Futter. Auch Zubehör wie Körbchen, Leinen oder Transportboxen ist oft günstiger.
  • Einfacher zu transportieren: Reisen mit einem kleinen Hund ist unkomplizierter. Viele dürfen in einer geeigneten Tasche sogar mit in die Flugzeugkabine.
  • Hohe Lebenserwartung: Viele kleine Hunderassen haben im Vergleich zu großen Rassen eine höhere Lebenserwartung und begleiten ihre Menschen viele Jahre lang.
  • Enge Bindung: Sie sind oft sehr menschenbezogen und bauen eine tiefe, liebevolle Beziehung zu ihrer Familie auf.

Herausforderungen und Nachteile kleiner Hunderassen

  • Gesundheitliche Anfälligkeit: Bestimmte Rassen neigen zu spezifischen Gesundheitsproblemen, wie z.B. Patellaluxationen, Zahnproblemen oder bei kurzköpfigen Rassen zu Atemnot.
  • Empfindlichkeit: Aufgrund ihres geringen Körpergewichts frieren sie schneller und sind anfälliger für Verletzungen, z.B. durch Stürze oder ungestümes Spiel mit größeren Hunden.
  • Tendenz zur Unterschätzung: Das „Small Dog Syndrome“ entsteht oft durch inkonsequente Erziehung. Weil sie klein sind, werden unerwünschte Verhaltensweisen wie Bellen oder Anspringen fälschlicherweise als „niedlich“ abgetan.
  • Anspruchsvolle Persönlichkeiten: Viele kleine Rassen, insbesondere Terrier, haben einen starken Charakter und einen ausgeprägten Jagdinstinkt, was eine konsequente und erfahrene Führung erfordert.

Top 10 der beliebtesten kleinen Hunderassen im Porträt

Collage aus zehn Bildern der beliebtesten kleinen Hunderassen, darunter ein Mops, ein Dackel und ein Chihuahua.

Die Welt der kleinen Hunde ist bunt und faszinierend. Jede Rasse hat ihren eigenen Charme und besondere Eigenschaften. Hier stellen wir Ihnen die zehn beliebtesten kleinen Hunderassen vor, die die Herzen von Hundefreunden weltweit erobert haben.

Chihuahua

Der Chihuahua gilt als die kleinste Hunderasse der Welt, doch in ihm steckt eine riesige Persönlichkeit. Er ist mutig, loyal und intelligent. Trotz seines geringen Bedarfs an Auslauf ist er lebhaft und verspielt. Seine Anhänglichkeit macht ihn zu einem treuen Begleiter, der sich eng an seine Bezugsperson bindet. Für das Leben in der Wohnung ist er ideal, sollte aber früh sozialisiert werden, um seine wachsame Natur in die richtigen Bahnen zu lenken.

Mops

Mit seinen großen Kulleraugen und dem faltigen Gesicht ist der Mops ein echter Charmeur. Er ist ein ausgeglichener und fröhlicher Familienhund, der gerne im Mittelpunkt steht. Aufgrund seiner Kurzköpfigkeit (Brachycephalie) neigt er jedoch zu Atemproblemen und verträgt Hitze schlecht. Verantwortungsvolle Besitzer achten auf moderate Bewegung und vermeiden Übergewicht, um ihm ein gesundes Leben zu ermöglichen.

Yorkshire Terrier

Zwei gepflegte Yorkshire Terrier mit seidigem Fell spielen nebeneinander.

Lassen Sie sich nicht von seiner eleganten Erscheinung täuschen: Der Yorkshire Terrier ist ein echter Terrier – energiegeladen, mutig und intelligent. Sein langes, seidiges Fell benötigt tägliche Pflege, um Verfilzungen zu vermeiden. „Yorkies“ sind wachsam und voller Tatendrang. Sie lieben es, geistig und körperlich gefordert zu werden und sind weit mehr als nur Schoßhunde.

Zwergpudel

Der Zwergpudel gehört zu den intelligentesten Hunderassen überhaupt und ist äußerst lernwillig. Sein lockiges Fell hat einen entscheidenden Vorteil: Er haart kaum und ist daher oft für Allergiker geeignet. Pudel sind sehr menschenbezogen, aktiv und lieben es, ihre Familie bei allen Aktivitäten zu begleiten. Regelmäßige Fellpflege, inklusive Schur, ist notwendig, um das Fell gesund zu halten.

Dackel (Teckel)

Der Dackel, auch Teckel genannt, ist bekannt für seinen langen Körper und seine kurzen Beine. Hinter dieser einzigartigen Optik verbirgt sich ein mutiger, intelligenter und oft eigensinniger Charakter. Sein starker Jagdinstinkt erfordert eine liebevolle, aber sehr konsequente Erziehung. Mit der richtigen Führung ist der Dackel ein unglaublich treuer und charmanter Begleiter für die ganze Familie.

Cavalier King Charles Spaniel

Dieser kleine Spaniel ist der Inbegriff von Sanftmut und Freundlichkeit. Er ist äußerst anpassungsfähig, liebt Kinder und versteht sich gut mit anderen Haustieren. Seine unkomplizierte Art macht ihn zu einem idealen Hund für Anfänger. Er braucht regelmäßige Spaziergänge, liebt aber auch ausgiebige Kuschelstunden. Achten Sie auf eine seriöse Zucht, da die Rasse zu bestimmten Herzerkrankungen neigen kann.

Boston Terrier

Der „American Gentleman“ macht seinem Spitznamen alle Ehre: Der Boston Terrier ist ein lebhafter, intelligenter und freundlicher Hund mit tadellosen Manieren. Er ist ein robuster und pflegeleichter Begleiter, der sich für Familien ebenso eignet wie für Einzelpersonen. Seine Verspieltheit und sein ausgeglichenes Wesen machen ihn zu einem allseits beliebten kleinen Hund.

Shih Tzu

Der Shih Tzu, einstiger Tempelhund aus Tibet, ist ein unabhängiger und würdevoller kleiner Hund. Sein langes, prächtiges Fell erfordert regelmäßige und intensive Pflege. Er ist freundlich und aufgeschlossen, kann aber auch einen eigensinnigen Charakter zeigen. Der Shih Tzu bindet sich eng an seine Menschen, ohne dabei aufdringlich zu sein.

Malteser

Ein eleganter Malteser Hund mit langem weißen Fell.

Mit seinem langen, strahlend weißen Fell ist der Malteser eine wahre Augenweide. Er ist ein lebhafter, verspielter und sehr anhänglicher Begleithund, der die Nähe zu seinen Menschen liebt. Seine Pflege, insbesondere die des Fells, ist zeitintensiv, doch sein bezauberndes Wesen macht den Aufwand mehr als wett. Er ist ein idealer Hund für Menschen, die viel Zeit für ihren vierbeinigen Freund haben.

Französische Bulldogge

Die Französische Bulldogge, auch „Frenchie“ genannt, ist mit ihren Fledermausohren und ihrem kompakten Körperbau unverwechselbar. Sie ist ein verspielter, liebevoller und oft clownesker Hund, der seine Familie gerne zum Lachen bringt. Ähnlich wie der Mops gehört sie zu den kurzköpfigen Rassen und benötigt daher besondere Aufmerksamkeit bei Hitze und Anstrengung. Ihr pflegeleichtes Fell und ihre ruhige Art machen sie zu einem beliebten Wohnungshund.

Den richtigen kleinen Hund auswählen: Wer passt zu mir?

Eine glückliche Familie kuschelt mit ihrem kleinen, flauschigen Hund auf Sofa im Wohnzimmer.

Die Wahl des perfekten kleinen Begleiters hängt von Ihrem Lebensstil, Ihrer Wohnsituation und Ihren Erwartungen ab. Überlegen Sie genau, welche Charaktereigenschaften Ihnen wichtig sind.

Kleine Hunderassen für Familien mit Kindern

Ein Hund kann eine wundervolle Bereicherung für Kinder sein. Wichtig ist eine Rasse mit einem geduldigen, robusten und freundlichen Wesen. Denken Sie daran, dass auch der kinderliebste Hund niemals mit kleinen Kindern allein gelassen werden sollte.

  • Cavalier King Charles Spaniel: Sanftmütig, liebevoll und geduldig – eine ausgezeichnete Wahl für Familien.
  • Bichon Frisé: Verspielt, fröhlich und robust genug, um mit Kindern zu toben. Haart zudem kaum.
  • Mops & Französische Bulldogge: Beide sind bekannt für ihren ausgeglichenen und clownesken Charakter, was sie zu tollen Spielkameraden macht.

Kleine Hunderassen, die wenig haaren (für Allergiker geeignet)

Ein weißer Zwergpudel, eine kleine Hunderasse die wenig haart, sitzt artig auf einem Sessel.

Für Allergiker ist die Wahl der richtigen Rasse entscheidend. Es geht weniger um das Haaren selbst als um die Menge an Hautschuppen und Speichel, die Allergene verbreiten. Rassen, die nicht oder wenig haaren, gelten oft als „hypoallergen“, obwohl eine Garantie nie besteht.

  • Pudel (Zwerg- & Toy-): Der Klassiker für Allergiker. Ihr lockiges Fell hält lose Haare und Hautschuppen fest.
  • Malteser & Bichon Frisé: Beide haben ein Fell, das eher wächst als auszufallen, und verlieren daher sehr wenige Haare.
  • Havaneser: Trotz ihres dichten Fells haaren sie erstaunlich wenig.
  • Hybridhunde wie Maltipoo oder Labradoodle: Oft werden diese gezielt gezüchtet, um die Fell-Eigenschaften des Pudels zu erben. Eine Garantie gibt es hier aber nicht.

Gesundheit, Pflege und Ernährung kleiner Hunderassen

Ein gesunder Zwergdackel rennt fröhlich über eine grüne Wiese.

Typische Gesundheitsaspekte bei kleinen Hunderassen

Kleine Hunde haben oft eine beeindruckend hohe Lebenserwartung, bringen aber auch spezifische gesundheitliche Prädispositionen mit. Eine vorausschauende Pflege ist der Schlüssel zu einem langen Hundeleben.

  • Zahnprobleme: Aufgrund der engen Zahnstellung neigen kleine Hunde vermehrt zu Zahnstein und Parodontitis. Regelmäßiges Zähneputzen ist essenziell.
  • Patellaluxation: Das Herausspringen der Kniescheibe ist ein häufiges Problem bei Rassen wie Chihuahua oder Yorkshire Terrier. Achten Sie auf ein gesundes Gewicht.
  • Kollabierende Luftröhre: Insbesondere bei sehr kleinen Rassen kann die Luftröhre instabil sein. Verwenden Sie statt eines Halsbandes besser ein gut sitzendes Geschirr.
  • Brachycephales Syndrom: Kurzköpfige Rassen wie Mops oder Französische Bulldogge leiden oft unter Atemproblemen. Überanstrengung und Hitze sind unbedingt zu vermeiden.

Grundlagen der Pflege und Ernährung

Die richtige Pflege und Ernährung sind das A und O für einen gesunden kleinen Hund. Kleine Hunde haben einen verhältnismäßig schnellen Stoffwechsel und benötigen daher ein energiereiches Futter, das speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Achten Sie auf hochwertige Proteine und eine Krokettengröße, die zu ihrem kleinen Kiefer passt. Übergewicht ist ein ernstes Problem und belastet die Gelenke stark, daher ist eine genaue Futterdosierung wichtig.

Die Fellpflege variiert stark je nach Rasse. Langhaarige Hunde wie der Malteser müssen täglich gebürstet werden, um Verfilzungen zu verhindern. Rassen mit Unterwolle benötigen ebenfalls regelmäßige Pflege. Die Krallen sollten kontrolliert und bei Bedarf gekürzt werden, da sie sich auf weichen Böden oft nicht ausreichend abnutzen.

Wie finde ich einen seriösen Züchter?

Die Wahl des Züchters legt den Grundstein für die Zukunft Ihres Hundes. Ein seriöser Züchter investiert Zeit, Geld und Liebe in die Aufzucht seiner Welpen, um ihnen den bestmöglichen Start ins Leben zu ermöglichen.

  • Vereinszugehörigkeit: Ein verantwortungsvoller Züchter ist in der Regel Mitglied in einem Rassezuchtverein, der dem VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) angeschlossen ist. Diese Vereine haben strenge Zuchtordnungen.
  • Transparenz: Er erlaubt Ihnen, die Mutterhündin und die Welpen in ihrer häuslichen Umgebung zu besuchen. Alles ist sauber und die Hunde wirken gesund und gut sozialisiert.
  • Gesundheitsvorsorge: Der Züchter kann Nachweise über die Gesundheitsuntersuchungen der Elterntiere vorlegen (z.B. auf Patellaluxation, Herzerkrankungen). Die Welpen sind bei Abgabe geimpft, gechipt und mehrfach entwurmt.
  • Stellt Fragen: Ein guter Züchter interessiert sich für Sie und die zukünftigen Lebensumstände seiner Schützlinge. Er möchte sicherstellen, dass seine Welpen in ein gutes Zuhause kommen.
  • Keine „Wühltischwelpen“: Seien Sie äußerst skeptisch bei Angeboten auf Online-Marktplätzen, Parkplätzen oder wenn der Züchter mehrere verschiedene Rassen anbietet. Dies sind oft Anzeichen für Vermehrer.

Eine hervorragende Ressource für die Suche nach einem seriösen Züchter ist der Verband für das Deutsche Hundewesen. Auf ihrer Webseite finden Sie Informationen und Züchterlisten, die Ihnen bei der Suche helfen: VDH – Informationen zum Welpenerwerb.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Welche kleinen Hunderassen eignen sich gut für Anfänger?

Rassen wie der Cavalier King Charles Spaniel, der Bichon Frisé oder der Malteser sind oft eine gute Wahl für Anfänger. Sie sind in der Regel freundlich, anpassungsfähig und ihre Erziehung ist mit liebevoller Konsequenz gut zu meistern.

Gibt es kleine Hunde, die für Berufstätige geeignet sind?

Ja, einige kleine Hunderassen wie der Malteser oder die Französische Bulldogge kommen mit moderater Bewegung aus und können nach einer Eingewöhnungsphase lernen, für einige Stunden allein zu bleiben. Kein Hund sollte jedoch regelmäßig den ganzen Tag allein sein.

Welche kleinen Hunderassen sind besonders ruhig?

Rassen wie der Cavalier King Charles Spaniel oder der Japan Chin sind für ihre ruhige und sanfte Art bekannt. Sie sind oft ideale Begleiter für Menschen, die einen weniger bellfreudigen und entspannten Hund suchen.

Wie viel Auslauf braucht eine kleine Hunderasse?

Das variiert stark. Während ein Jack Russell Terrier viel Bewegung und geistige Auslastung benötigt, sind Rassen wie der Chihuahua oder Mops bereits mit täglichen, gemütlichen Spaziergängen zufrieden. Passen Sie die Aktivität immer der Rasse und dem Alter des Hundes an.

Sind alle kleinen Hunderassen Schoßhunde?

Nein, definitiv nicht. Viele kleine Hunde, insbesondere Terrier wie der Yorkshire oder Boston Terrier, sind aktive und selbstbewusste Hunde, die eine Aufgabe und klare Führung benötigen. Der Begriff „Schoßhund“ wird vielen energiegeladenen kleinen Rassen nicht gerecht.
Sabine Reincke
Sabine Reincke

Sabine Reincke: Eine umfassend erfahrene Expertin für alle Themen rund um den Hund. Mit über 15 Jahren praktischer Erfahrung, darunter 10 Jahre in der DRK Rettungshundestaffel und als Mantrailer, kombiniert Sabine tiefgreifendes Fachwissen in Hundeerziehung, -verhalten und Rassekunde mit unschätzbarer praktischer Erfahrung. Derzeit vertieft sie ihre Kenntnisse in einer Hundetrainer-Ausbildung und ergänzt dies durch diverse Fachseminare, auch im Bereich Hundegesundheit. Als ausgebildete Sanitäterin und durch ihre Präsenz in der Presse ist Sabine eine anerkannte Autorität, die vertrauenswürdige und fundierte Informationen zu allen Aspekten des Hundelebens bietet.

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