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Sie träumen von einem treuen Hund an Ihrer Seite, haben aber Respekt vor dem damit verbundenen Aufwand? Das ist ein sehr verantwortungsvoller Gedanke. Die gute Nachricht ist: Es gibt zahlreiche Hunderassen, die als besonders pflegeleicht gelten und sich daher ideal für Anfänger, Berufstätige oder Familien eignen. Diese Hunde sind oft anpassungsfähiger, gutmütiger und in der Erziehung unkomplizierter.
Doch was bedeutet „pflegeleicht“ wirklich? In diesem Ratgeber zeige ich Ihnen aus meiner über 15-jährigen Erfahrung, worauf Sie achten müssen und welche Rassen Ihr Leben bereichern können, ohne Sie zu überfordern. Wir werfen einen ehrlichen Blick auf Fellpflege, Erziehung und auch auf Rassen, die zwar oft als pflegeleicht gelten, aber besondere Bedürfnisse haben.
Inhaltsverzeichnis:
Ein „pflegeleichter“ Hund ist kein Selbstläufer. Jeder Hund benötigt Zeit, Erziehung, Pflege und vor allem Liebe. Der Begriff beschreibt jedoch Rassen, deren grundlegende Bedürfnisse für Anfänger leichter zu erfüllen sind. Man kann dies in vier Kernbereiche unterteilen:
Kleine Hunderassen sind oft eine ausgezeichnete Wahl für Anfänger, da sie sich gut an das Leben in einer Wohnung anpassen und auch für Berufstätige geeignet sind, die einen treuen Begleiter für den Feierabend suchen.
Der Malteser ist ein fröhlicher und verspielter Begleithund, der trotz seines langen, weißen Fells als pflegeleicht gilt. Er haart kaum, was ihn auch für Allergiker interessant macht, benötigt aber regelmäßiges Bürsten, um Verfilzungen zu vermeiden. Sein freundliches und menschenbezogenes Wesen macht die Erziehung meist unkompliziert.
Ähnlich wie der Malteser ist der Havaneser ein kluger, kleiner Gesellschaftshund, der kaum haart. Er ist sehr anhänglich und liebt es, neue Tricks zu lernen. Seine unkomplizierte Art macht ihn zu einem idealen Familienhund, der sich auch in einer Stadtwohnung wohlfühlt, solange er genügend geistige Anregung und Streicheleinheiten bekommt.
Der Bichon Frisé ist ein wahrer Sonnenschein auf vier Pfoten. Sein lockiges, weiches Fell muss regelmäßig gepflegt und geschoren werden, dafür verliert er aber so gut wie keine Haare. Er ist sehr intelligent, kinderlieb und passt sich hervorragend an das Leben in der Familie an. Für Berufstätige ist er ebenfalls eine gute Wahl, da er nach einer Eingewöhnung auch gut eine Zeit lang alleine bleiben kann.
Der Pudel ist eine der intelligentesten Hunderassen überhaupt und der Zwergpudel bildet da keine Ausnahme. Er ist extrem lernwillig, was das Training für Anfänger sehr erleichtert. Sein Fell haart nicht, muss aber regelmäßig geschoren werden. Zwergpudel sind verspielt, menschenbezogen und eignen sich wunderbar für Familien.
Dieser kleine, wuschelige Hund aus Russland ist ein idealer Anfängerhund. Er ist freundlich, ausgeglichen und kommt super mit Kindern zurecht. Sein Fell benötigt regelmäßige Pflege, aber sein unkompliziertes Wesen und seine Anpassungsfähigkeit machen ihn zu einem sehr pflegeleichten Begleiter.
Wenn Sie über genügend Platz verfügen und einen größeren Hund bevorzugen, gibt es auch hier wundervolle Rassen, die sich für Anfänger eignen. Bedenken Sie jedoch, dass größere Hunde höhere Kosten für Futter und Tierarzt verursachen können.
Der Labrador ist nicht ohne Grund eine der beliebtesten Hunderassen weltweit. Er ist äußerst menschenbezogen, geduldig und intelligent. Seine Erziehung ist meist unkompliziert, da er seinen Besitzern gefallen möchte. Er braucht ausreichend Bewegung, ist aber ansonsten ein sehr anpassungsfähiger Familienhund.
Ähnlich dem Labrador ist der Golden Retriever für sein sanftes und geduldiges Wesen bekannt. Er ist leicht zu trainieren und ein loyaler Begleiter für die ganze Familie. Sein wunderschönes Fell benötigt regelmäßige Pflege, aber sein ausgeglichener Charakter macht den Aufwand mehr als wett.
Auch der Großpudel vereint alle positiven Eigenschaften seiner kleineren Verwandten: Er ist hochintelligent, leicht erziehbar und haart nicht. Er ist ein eleganter und würdevoller Begleiter, der sich bei ausreichend Bewegung auch in einem Haus mit Garten sehr wohlfühlt.
Es mag überraschen, aber Greyhounds sind im Haus oft ruhige und sanfte Seelen, die gerne entspannen. Draußen lieben sie es zu rennen, benötigen aber keine stundenlangen Märsche. Ihr kurzes Fell ist extrem pflegeleicht. Als ehemalige Rennhunde aus dem Tierschutz können sie wundervolle und dankbare Begleiter sein, benötigen aber eine sensible Eingewöhnung.
Aus meiner Erfahrung als Sanitäterin und in der Hundegesundheit möchte ich eine besondere Warnung aussprechen. Einige Rassen wirken auf den ersten Blick pflegeleicht, können für unerfahrene Halter aber zu einer großen emotionalen und finanziellen Belastung werden.
Diese Hunde sind für ihr freundliches Wesen bekannt, aber ihre Kurzköpfigkeit (Brachyzephalie) ist eine durch Zucht entstandene Deformation, die oft zu lebenslangen Leiden führt. Dazu gehören:
Die Tierarztkosten können bei diesen Rassen schnell sehr hoch werden. Wenn Sie sich für eine solche Rasse interessieren, empfehle ich, sich über Züchter von „Retromöpsen“ oder sportlicheren, freiatmenden Bulldoggen-Typen zu informieren und auf eine Zucht mit nachweislich gesunden Elterntieren zu achten. Umfassende Informationen zu diesem Thema bietet der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH).
Diese Hunde sind zwar klein und haben oft pflegeleichtes Fell, wurden aber für die eigenständige Jagd gezüchtet. Das bedeutet, sie haben einen starken eigenen Willen und einen ausgeprägten Jagdinstinkt. Ihre Erziehung erfordert viel Geduld, Konsequenz und Erfahrung, weshalb sie für Anfänger oft eine große Herausforderung darstellen.
Kein Hund macht „keine“ Arbeit, aber Rassen wie der Malteser oder der Greyhound gelten als pflegeleichter, da ihre Bedürfnisse in Bezug auf Fellpflege und Auslauf im Vergleich zu anderen Rassen oft unkomplizierter sind.
Kleine Gesellschaftshunde wie der Bichon Frisé, Havaneser oder Zwergpudel sind oft eine gute Wahl. Sie passen sich gut an das Leben in einer Wohnung an und können nach einer Eingewöhnungsphase auch einige Stunden alleine bleiben.
Greyhounds sind für ihre ruhige Art im Haus bekannt. Auch Rassen wie der Berner Sennenhund (bei ausreichender Auslastung) oder der Bolonka-Zwetna gelten als eher ruhige Vertreter, die nicht zum Dauerkläffen neigen.
Den „einen“ perfekten Hund gibt es nicht. Die beste Wahl hängt immer von Ihrem persönlichen Lebensstil, Ihrer Wohnsituation und Ihrer Bereitschaft ab, Zeit und Liebe zu investieren. Eine pflegeleichte Rasse kann den Einstieg jedoch erheblich erleichtern.