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Wenn aus dem geliebten Vierbeiner eine werdende Hundemama wird, beginnt eine aufregende Zeit voller Vorfreude und Fragen. Die zentralste Frage für alle zukünftigen Hundegroßeltern ist dabei natürlich: Wie lange sind Hunde eigentlich schwanger? Die kurze Antwort lautet: Eine Hündin ist im Durchschnitt etwa 63 Tage, also rund neun Wochen, trächtig. Doch diese Zeit ist mehr als nur eine Zahl – es ist eine faszinierende Reise, die in mehrere Phasen unterteilt ist und in der Ihre Hündin besondere Pflege und Aufmerksamkeit benötigt. Aus meiner langjährigen Erfahrung in der Hundehaltung und als Sanitäterin weiß ich, wie wichtig eine gute Vorbereitung für eine reibungslose Trächtigkeit und Geburt ist.
Die neun Wochen der Trächtigkeit lassen sich grob in drei Phasen einteilen. Jede Phase hat ihre eigenen Meilensteine in der Entwicklung der Welpen und bringt spezifische Veränderungen für die Hündin mit sich.
In dieser Anfangsphase sind äußerlich kaum Veränderungen an der Hündin zu erkennen. Im Inneren passiert jedoch bereits Erstaunliches: Die befruchteten Eizellen wandern in die Gebärmutter und nisten sich dort um den 19. Tag herum ein. Einige Hündinnen können in dieser Zeit unter leichter Übelkeit leiden oder etwas anhänglicher sein als gewöhnlich.
Jetzt beginnt die entscheidende Entwicklungsphase der Föten. Organe, Gliedmaßen und sogar die Fellfarbe werden angelegt. Ab dem 21. Tag kann der Tierarzt per Ultraschall die Fruchtanlagen sichtbar machen und die Trächtigkeit bestätigen. Die Zitzen der Hündin beginnen sich zu vergrößern und färben sich rosa. Ihr Appetit steigt merklich, da ihr Energiebedarf wächst. Eine leichte Gewichtszunahme und ein wachsender Bauchumfang werden sichtbar.
Die Welpen wachsen nun rasant und nehmen den größten Teil des Platzes im Bauch der Mutter ein. Das Skelett verknöchert, was eine Röntgenaufnahme zur genauen Bestimmung der Wurfgröße ermöglichen würde (dies sollte jedoch nur in Absprache mit dem Tierarzt erfolgen). Die Hündin wird unruhiger und beginnt, nach einem geeigneten Ort für die Geburt zu suchen – das sogenannte „Nestbauverhalten“ setzt ein. Sie scharrt an Decken, sucht ruhige Ecken auf und ist oft ruhelos. Die Milchproduktion in den Zitzen beginnt. Kurz vor der Geburt sinkt die Körpertemperatur der Hündin um etwa 1°C ab – ein sicheres Zeichen, dass es in den nächsten 12-24 Stunden losgeht.
Eine Trächtigkeit ist ein natürlicher Prozess, sollte aber immer von einem Tierarzt begleitet werden. Er kann nicht nur die Trächtigkeit sicher bestätigen, sondern auch die Gesundheit von Mutter und Welpen überwachen, bei der Futterplanung helfen und bei Komplikationen zur Stelle sein. Als ausgebildete Sanitäterin und angehende Hundetrainerin kann ich nicht genug betonen, wie wichtig professionelle medizinische Betreuung ist. Vertrauenswürdige Informationen sind das A und O. Eine exzellente Anlaufstelle für tierschutzrelevante Themen in der Zucht ist die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz (TVT), die fundierte Merkblätter und Richtlinien für verantwortungsvolle Tierhalter bereitstellt.
Obwohl die meisten Hundeschwangerschaften problemlos verlaufen, ist es wichtig, über mögliche Probleme Bescheid zu wissen. Die Scheinschwangerschaft ist eine hormonelle Störung, bei der eine nicht trächtige Hündin Symptome einer Trächtigkeit zeigt. Echte Komplikationen während der Trächtigkeit können Fehlgeburten oder die gefährliche Gebärmutterentzündung (Pyometra) sein. Nach der Geburt kann es zur Eklampsie (Milchfieber) kommen, einem lebensbedrohlichen Kalziummangel. Kontaktieren Sie bei Anzeichen wie Fieber, apathischem Verhalten, übelriechendem Ausfluss oder Krämpfen sofort einen Tierarzt!