Breaking News

Die Diagnose einer Herzerkrankung beim Hund ist für jeden Besitzer ein Schock. Wenn die Krankheit fortschreitet, stellt sich die bange Frage: Woran erkenne ich die Symptome im Endstadium bei meinem herzkranken Hund? Es ist eine Zeit voller Sorge, in der Sie Ihrem treuen Begleiter die bestmögliche Unterstützung geben möchten. Als erfahrene Hundeführerin und Sanitäterin weiß ich, wie wichtig klares und verlässliches Wissen in dieser Phase ist. Dieser Artikel hilft Ihnen, die Anzeichen zu deuten, die Lebensqualität Ihres Hundes zu bewahren und die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Im Endstadium einer Herzinsuffizienz kann der Körper des Hundes die schwindende Pumpkraft des Herzens nicht mehr kompensieren. Die Symptome werden oft deutlicher und akuter. Achten Sie auf die folgenden fünf Alarmsignale, die einzeln oder in Kombination auftreten können.
Während leichter Husten schon früher auftreten kann, wird die Atmung im Endstadium oft dramatisch schlechter. Durch die Pumpschwäche des Herzens staut sich Flüssigkeit in die Lunge zurück (Lungenödem). Dies erkennen Sie an:
Die mangelnde Sauerstoffversorgung des Gehirns und der Muskulatur führt zu einer ausgeprägten Schwäche. Plötzliche Ohnmachtsanfälle (Synkopen), besonders bei Aufregung oder Anstrengung, sind ein ernstes Alarmzeichen. Der Hund fällt kurz um, ist für wenige Sekunden bis Minuten nicht ansprechbar, erholt sich danach aber meist schnell wieder. Im Endstadium können diese Anfälle häufiger auftreten.
Im fortgeschrittenen Stadium verbraucht der Körper extrem viel Energie, um die Herzfunktion aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig führen Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum (Aszites) und Magen-Darm-Trakt zu Übelkeit und Völlegefühl. Dies führt zur sogenannten kardialen Kachexie: Der Hund magert trotz ausreichender Futteraufnahme ab, verliert stark an Muskulatur (besonders an Rücken und Hinterbeinen) und zeigt oft vollständige Appetitlosigkeit.
Eine bläuliche Verfärbung von Zunge, Lefzen oder Zahnfleisch ist ein Zeichen für einen kritischen Sauerstoffmangel im Blut. Dies ist ein absoluter Notfall! Überprüfen Sie die Farbe, indem Sie sanft auf das Zahnfleisch drücken. Normalerweise wird es kurz weiß und dann sofort wieder rosa. Bleibt es blass oder bläulich, ist höchste Eile geboten.
Schmerzen und Atemnot führen oft zu deutlichen Verhaltensänderungen. Der Hund findet nachts keine Ruhe, wechselt ständig den Liegeplatz oder wandert umher. In anderen Phasen kann er komplett apathisch und teilnahmslos wirken und reagiert nicht mehr auf seine Umgebung oder Bezugspersonen.
Die Herzinsuffizienz ist keine eigenständige Krankheit, sondern das Resultat einer zugrundeliegenden Herzerkrankung, wie einer defekten Herzklappe (z.B. Mitralklappenendokardiose) oder einer Herzmuskelschwäche (Dilatative Kardiomyopathie, DCM). Im Endstadium ist das Herz so geschwächt, dass es seine Funktion als Pumpe nicht mehr erfüllen kann. Es schafft es nicht mehr, ausreichend sauerstoffreiches Blut in den Körper zu befördern und gleichzeitig das verbrauchte Blut aus dem Körperkreislauf aufzunehmen. Dieser Pumpfehler führt zum Rückstau von Flüssigkeit in Lunge und/oder Bauchraum und zur Unterversorgung aller Organe. Mehr über die verschiedenen Ursachen erfahren Sie bei Fachexperten wie der AniCura.
Auch im Endstadium können Sie viel tun, um die verbleibende Zeit für Ihren Hund so angenehm wie möglich zu gestalten. Alle Maßnahmen zielen darauf ab, Symptome zu lindern und Stress zu vermeiden. Die enge Zusammenarbeit mit Ihrem Tierarzt ist dabei unerlässlich.
Die Entscheidung, einen geliebten Hund gehen zu lassen, ist die schwerste, die ein Besitzer treffen muss. Im Endstadium der Herzinsuffizienz geht es nicht mehr darum, die Krankheit zu heilen, sondern darum, Leiden zu verhindern. Wenn Ihr Hund trotz maximaler Therapie unter akuter Atemnot leidet, nicht mehr frisst, apathisch ist oder keine Freude mehr am Leben zeigt, ist es ein Akt der Liebe, ihn von seinem Leiden zu erlösen. Führen Sie dieses schwere Gespräch offen mit Ihrem Tierarzt. Er wird Ihnen helfen, die Lebensqualität Ihres Hundes objektiv einzuschätzen und den richtigen, friedvollen Weg für den Abschied zu finden.
Die Symptome im Endstadium eines herzkranken Hundes zu kennen, gibt Ihnen die Sicherheit, richtig zu handeln. Es ermöglicht Ihnen, die verbleibende Zeit bewusst zu gestalten und Ihrem Hund ein Maximum an Lebensqualität und Geborgenheit zu schenken. Ihre aufmerksame Pflege und die enge Zusammenarbeit mit dem Tierarzt sind der größte Liebesbeweis, den Sie Ihrem treuen Freund in dieser letzten Phase seines Lebens machen können.
Das Tempo der Verschlechterung ist individuell sehr unterschiedlich. Oft verläuft die Krankheit lange stabil, bis es im Endstadium zu einer plötzlichen und schnellen Abnahme der Lebensqualität kommt, meist ausgelöst durch ein akutes Lungenödem.
Finale Anzeichen sind oft schwere, unkontrollierbare Atemnot, eine Blaufärbung der Schleimhäute (Zyanose), wiederholte Kollapse und eine völlige Teilnahmslosigkeit (Apathie). In diesem Zustand leidet das Tier stark.
Ein akutes Lungenödem ist ein lebensbedrohlicher Notfall, der sofortiger tierärztlicher Behandlung bedarf. Mit starken, intravenös verabreichten Diuretika kann die Flüssigkeit oft aus der Lunge entfernt werden. Im Endstadium kommt es aber häufig wiederholt zu solchen Ereignissen.
Direkte Schmerzen am Herzen sind selten. Das Gefühl der Atemnot, die Schwäche und die Übelkeit durch Wassereinlagerungen verursachen jedoch erhebliches Unbehagen und Leiden, was als eine Form von Schmerz zu werten ist.