Breaking News
Popular News

Dürfen Hunde Mandarinen essen?

Die Analdrüsen beim Hund sind ein kleines Organ mit großer Wirkung – und leider auch eine häufige Ursache für Schmerzen und Unbehagen. Viele Hundebesitzer kennen das Problem: Der Hund rutscht mit dem Po über den Boden, leckt sich unentwegt oder verströmt einen unangenehmen Geruch. Dahinter steckt oft eine Verstopfung oder eine schmerzhafte Analdrüsenentzündung.
In meiner langjährigen Arbeit mit Hunden, auch in der DRK Rettungshundestaffel, habe ich immer wieder erlebt, wie wichtig es ist, die Anzeichen richtig zu deuten und schnell zu handeln. In diesem Artikel erfahren Sie von mir alles, was Sie über die Ursachen, Symptome, Behandlung und vor allem die Vorbeugung von Analdrüsenproblemen wissen müssen.
Die Analdrüsen, auch Analbeutel genannt, sind zwei kleine, sackartige Drüsen, die links und rechts unterhalb des Afters in der Schließmuskulatur des Hundes liegen. Sie produzieren ein bräunliches, stark riechendes Sekret, das eine einzigartige Duftmarke für jeden Hund darstellt und zur Kommunikation mit Artgenossen dient.
Im Normalfall werden die Analdrüsen bei jedem Kotabsatz durch den Druck des festen Stuhls auf natürliche Weise entleert. Funktioniert diese natürliche Entleerung jedoch nicht richtig, kann es zu einer Ansammlung des Sekrets, zu Verstopfungen und in der Folge zu schmerzhaften Entzündungen kommen.
Die Ursachen für Probleme mit den Analdrüsen sind vielfältig. Meist sind sie auf eine falsche Kotkonsistenz zurückzuführen, die oft durch die Fütterung oder eine gestörte Darmflora beeinflusst wird.
Sowohl zu weicher Stuhl als auch zu harter Kot können die natürliche Entleerung der Analdrüsen behindern. Bei zu weichem Kot, oft eine Folge von Futterunverträglichkeiten oder Magen-Darm-Problemen, entsteht nicht genügend Druck, um die Drüsen auszupressen. Bei zu hartem Kot (Verstopfung) kann der Kotabsatz so schmerzhaft sein, dass der Hund den Schließmuskel verkrampft, was die Entleerung ebenfalls verhindert. In beiden Fällen staut sich das Sekret an und verdickt, was zu einer Verstopfung führt.
Eine nicht artgerechte Ernährung ist eine der Hauptursachen für eine gestörte Darmflora und die daraus resultierenden Kotprobleme. Eine Fütterung mit einem niedrigen Ballaststoffanteil oder schwer verdaulichen Zutaten kann das Gleichgewicht im Darm stören. Auch Allergien und Futtermittelunverträglichkeiten führen häufig zu chronischen Verdauungsproblemen und begünstigen so die Entstehung von Analdrüsenentzündungen.
Wenn die Analdrüsen beim Hund verstopft sind, verursacht dies Juckreiz und Schmerzen. Hunde zeigen dann typische Verhaltensweisen, um den Druck zu lindern. Achten Sie auf folgende Anzeichen:
Wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome bei Ihrem Hund feststellen, sollten Sie zeitnah einen Tierarzt aufsuchen.
Die Diagnose und Behandlung von Analdrüsenproblemen gehört in die Hände eines Tierarztes. Er kann den Schweregrad der Erkrankung feststellen und die richtige Therapie einleiten.
Der Tierarzt wird die Analregion zunächst äußerlich untersuchen und dann durch eine rektale Untersuchung die Analdrüsen vorsichtig abtasten. Dabei prüft er Größe, Füllungsgrad und die Beschaffenheit des Sekrets. So kann er eine einfache Verstopfung von einer Entzündung oder sogar einem Abszess unterscheiden.
Je nach Diagnose wird der Tierarzt eine passende Behandlung einleiten:
Am besten ist es natürlich, wenn es gar nicht erst zu Problemen kommt. Mit den richtigen vorbeugenden Maßnahmen können Sie das Risiko einer Analdrüsenentzündung bei Ihrem Hund deutlich senken.
Auch wenn es im Internet viele Anleitungen gibt: Versuchen Sie bitte niemals, die Analdrüsen Ihres Hundes selbst auszudrücken! Unsachgemäßes Quetschen kann zu Gewebeverletzungen, stärkeren Entzündungen und im schlimmsten Fall zu einer Verletzung des Schließmuskels führen. Diese Aufgabe erfordert Fachwissen und sollte ausschließlich von einem Tierarzt durchgeführt werden.
Analdrüsenprobleme beim Hund sind ein häufiges und unangenehmes Leiden, das jedoch gut behandelbar und oft vermeidbar ist. Die wichtigste Maßnahme zur Vorbeugung ist eine ballaststoffreiche Ernährung, die für eine optimale Kotkonsistenz sorgt. Achten Sie auf die ersten Anzeichen wie „Schlittenfahren“ oder vermehrtes Lecken und zögern Sie nicht, einen Tierarzt zu konsultieren. Ihre Aufmerksamkeit ist der beste Schutz für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres vierbeinigen Partners.