

Die Zeit nach der Geburt ist für eine säugende Hündin eine enorme körperliche Leistung. Um ihre eigene Gesundheit zu erhalten und ihre Welpen optimal zu versorgen, benötigt sie eine besonders nährstoffreiche Ernährung. Viele besorgte Hundebesitzer fragen sich daher: Kann Quark einer säugenden Hündin helfen? Die kurze Antwort lautet: Ja, Quark kann eine wertvolle und gesunde Ergänzung sein, wenn er richtig eingesetzt wird.
In diesem Artikel erkläre ich Ihnen, basierend auf meiner langjährigen Erfahrung als Hundeführerin und angehende Hundetrainerin, wie Sie Quark sicher in den Speiseplan Ihrer Hündin integrieren, welche Vorteile er bietet und worauf Sie unbedingt achten müssen, um die Gesundheit von Mutter und Welpen zu gewährleisten.
Während der Trächtigkeit und Laktation (Säugezeit) steigt der Energie- und Nährstoffbedarf einer Hündin drastisch an. Sie produziert nicht nur Milch für einen ganzen Wurf, sondern muss auch ihren eigenen Körper regenerieren. Ihr Bedarf an Energie, Proteinen und insbesondere an Kalzium kann sich, je nach Wurfgröße, um das Zwei- bis Dreifache des normalen Bedarfs erhöhen.
Hier kommt der Quark ins Spiel. Als Milchprodukt bietet er einige entscheidende Vorteile, die ihn zu einer hervorragenden Ergänzung für säugende Hündinnen machen.
Trotz der Vorteile ist es entscheidend, Quark richtig zu füttern. Die größte Gefahr besteht darin, die ausgewogene Ernährung der Hündin zu stören. Wichtig: Sprechen Sie jede Futterergänzung immer zuerst mit Ihrem Tierarzt ab! Er kann den individuellen Bedarf Ihrer Hündin am besten einschätzen.
Auch wenn Quark laktosearm ist, können manche Hunde empfindlich reagieren. Starten Sie mit einer sehr kleinen Menge und beobachten Sie Ihre Hündin auf Anzeichen von Verdauungsproblemen wie Blähungen oder Durchfall.
Quark sollte immer nur eine Ergänzung und niemals ein Hauptbestandteil der Mahlzeit sein. Eine Fütterung von „40% der Tagesration“, wie manchmal fälschlicherweise geraten wird, ist gefährlich und kann zu Nährstoff-Dysbalancen führen.
Eine sichere Faustregel lautet:
Wählen Sie am besten Magerquark ohne Zucker oder andere Zusätze.
Neben Quark gibt es weitere gut verträgliche Milchprodukte, die Sie in kleinen Mengen anbieten können:
Zu vermeiden sind: Reine Kuhmilch, Sahne und Produkte mit hohem Laktose- oder Zuckergehalt.
Die wichtigste Regel lautet: Ergänzungen wie Quark können ein gutes Hauptfutter niemals ersetzen. Die Grundlage der Ernährung für eine säugende Hündin sollte immer ein hochwertiges, energiereiches Alleinfuttermittel sein. Am besten eignet sich hierfür Futter, das speziell für Welpen oder für laktierende Hündinnen deklariert ist. Weitere Informationen zur bedarfsgerechten Fütterung finden Sie bei autoritativen Quellen wie dem Institut für Tierernährung der LMU München.
Die richtige Ernährung ist der Schlüssel für eine gesunde und stressfreie Säugezeit. Quark für eine säugende Hündin ist eine exzellente Idee, um sie mit zusätzlichem Protein und Kalzium zu versorgen. Behandeln Sie ihn jedoch stets als das, was er ist: eine sinnvolle Ergänzung in Maßen, nicht als Hauptmahlzeit. Die Basis bildet immer ein hochwertiges Welpenfutter. Und der wichtigste Rat: Holen Sie sich für die individuelle Betreuung Ihrer Hündin immer grünes Licht von Ihrem Tierarzt.
Eine säugende Hündin darf Quark nur als Ergänzung bekommen. Als Faustregel gilt: kleine Hündinnen bis zu einem Esslöffel, große Hündinnen zwei bis drei Esslöffel pro Tag. Beginnen Sie immer mit einer kleineren Menge.
Nein, reine Kuhmilch sollte vermieden werden. Der hohe Laktosegehalt kann zu schweren Verdauungsproblemen führen. Laktosearme Produkte wie Quark, Hüttenkäse oder Naturjoghurt (ohne Xylit!) sind die bessere Wahl.
Ja, Kefir ist eine gute Option. Da er fermentiert ist, enthält er wenig Laktose und liefert wertvolle Probiotika, die die Darmgesundheit der Hündin unterstützen können. Auch hier gilt: nur in kleinen Mengen füttern.
Am besten eignet sich Magerquark ohne jegliche Zusätze. Er hat einen hohen Proteingehalt bei geringem Fettanteil und enthält keinen zugesetzten Zucker oder Aromen, die schädlich sein könnten.
Wenn Ihre Hündin nach dem Verzehr von Quark Anzeichen von Verdauungsstörungen wie Blähungen oder Durchfall zeigt, setzen Sie ihn sofort ab. Jeder Hund ist anders. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt über alternative Kalzium- und Proteinquellen, falls eine Ergänzung notwendig ist.