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Wenn Ihr Hund beim Kot absetzen schreit, ist die Sorge als Halter sofort groß. Ein solcher Schmerzenslaut ist ein deutliches Signal Ihres Vierbeiners, das Sie unbedingt ernst nehmen sollten. Doch keine Panik. In den meisten Fällen stecken behandelbare Ursachen dahinter. Wichtig ist, die Symptome richtig zu deuten und besonnen zu handeln.
In diesem Ratgeber, basierend auf meiner langjährigen Erfahrung als Rettungshundeführerin und Sanitäterin, erkläre ich Ihnen die häufigsten Ursachen, wie Sie Ihrem Hund helfen können und wann ein Besuch beim Tierarzt unumgänglich ist.
Wenn ein Hund beim Kotabsetzen schreit, können dahinter verschiedene medizinische Gründe stecken. Die Schmerzreaktion ist ein Hilferuf. Hier sind die häufigsten Ursachen im Überblick:
Die Analdrüsen sind zwei kleine Drüsen, die sich links und rechts des Afters befinden. Sie produzieren ein Sekret, das der Reviermarkierung dient und normalerweise mit dem Kot entleert wird. Ist der Kot jedoch zu weich oder kommt es aus anderen Gründen zu einer Störung, können die Drüsen verstopfen.
Eine der häufigsten Ursachen ist die Verstopfung. Harter, trockener Kot kann den Darm nur schwer passieren und verursacht erhebliche Schmerzen. Mögliche Gründe für eine Verstopfung sind:
Neben den genannten Hauptgründen gibt es weitere ernstzunehmende Auslöser für die Schmerzen:
Das Schreien ist das offensichtlichste Symptom, aber oft gibt es weitere Anzeichen, die auf ein Problem hindeuten. Achten Sie auf folgende Verhaltensänderungen:
Die Antwort ist einfach: Immer, wenn Ihr Hund Schmerzen zeigt. Ein Schmerzenslaut beim Kotabsatz ist keine Kleinigkeit. Zögern Sie nicht mit dem Besuch beim Tierarzt, insbesondere wenn:
Nur ein Tierarzt kann eine genaue Diagnose stellen und eine adäquate Behandlung einleiten. Ein schnelles Handeln kann Ihrem Hund unnötiges Leid ersparen und schwerwiegende Komplikationen verhindern.
In der Praxis wird der Tierarzt Ihren Hund zunächst gründlich untersuchen. Dazu gehören das Abtasten des Bauchraums und eine Untersuchung des Analbereichs. Je nach Verdacht können weitere Schritte notwendig sein:
Nachdem der Tierarzt eine ernste Erkrankung ausgeschlossen hat, können Sie viel tun, um zukünftigen Problemen vorzubeugen und die Verdauung Ihres Hundes zu unterstützen.
Eine hochwertige Ernährung ist das A und O. Achten Sie auf eine ballaststoffreiche Kost, um die Stuhlkonsistenz zu regulieren. Ballaststoffe binden Wasser im Darm, machen den Kot voluminöser und weicher, was die Ausscheidung erleichtert.
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund täglich genug Bewegung bekommt. Regelmäßige Spaziergänge und Spielzeiten regen die Peristaltik (Darmbewegung) an und beugen Verstopfung vor. Ebenso wichtig ist eine konstante Versorgung mit frischem Wasser, um den Kot geschmeidig zu halten.
Ein Hund, der beim Kot absetzen schreit, leidet unter Schmerzen, die eine genaue Abklärung erfordern. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von harmlosen Verstopfungen bis hin zu ernsten Erkrankungen wie Tumoren. Zögern Sie daher niemals, bei Schmerzanzeichen einen Tierarzt aufzusuchen. Durch eine bewusste Ernährung, ausreichend Bewegung und eine gute Beobachtungsgabe können Sie als Halter entscheidend zur Darmgesundheit und zum Wohlbefinden Ihres treuen Begleiters beitragen.
Wenn Ihr Hund Schmerzen beim Kotabsetzen zeigt, sollten Sie ihn genau beobachten. Bei starken oder wiederholten Schmerzenslauten, Blut im Stuhl oder wenn er länger als einen Tag keinen Kot absetzen kann, ist ein sofortiger Besuch beim Tierarzt ratsam.
Typische Anzeichen für volle oder verstopfte Analdrüsen sind das „Schlittenfahren“ (Rutschen auf dem Hintern), häufiges Lecken des Analbereichs, ein unangenehmer, fischiger Geruch und Schmerzen oder Unbehagen beim Sitzen oder Kotabsetzen.
Ja, absolut. Eine Ernährung mit zu wenig Ballaststoffen, schlecht verdaulichen Zutaten oder einer plötzlichen Futterumstellung kann zu Verstopfung oder Durchfall führen. Beides kann den Kotabsatz schmerzhaft machen und Analdrüsenprobleme begünstigen.
Bei leichter Verstopfung kann die Zugabe von 1-2 Teelöffeln Kürbispüree (ungesüßt), eingeweichten Flohsamenschalen oder einem Schuss Milch zum Futter helfen. Sorgen Sie zudem für reichlich Bewegung und frisches Wasser. Bessert sich die Lage nicht innerhalb von 1-2 Tagen, konsultieren Sie einen Tierarzt.
Ja, orthopädische Probleme sind eine oft übersehene Ursache. Erkrankungen wie Arthrose, Spondylosen oder Bandscheibenvorfälle können die für den Kotabsatz notwendige gekrümmte Haltung so schmerzhaft machen, dass der Hund schreit. Der Schmerzursprung liegt dann im Bewegungsapparat, nicht im Darm.