

Die Ankunft eines Welpen ist ein aufregendes Ereignis, das viele Fragen aufwirft – allen voran: Wie füttere ich den kleinen Vierbeiner richtig? Junge Hunde haben besondere Bedürfnisse an ihre Ernährung. Ähnlich wie eine junge Pflanze die richtige Pflege braucht, um stark und gesund zu wachsen, benötigt ein Welpe eine exakt abgestimmte Nährstoffzufuhr.
In den ersten Lebenswochen ist die Muttermilch der perfekte Start ins Leben. Doch bereits nach etwa vier Wochen beginnt das große Abenteuer des Wechsels zu fester Nahrung. Damit Sie alles richtig machen, erfahren Sie in diesem Leitfaden, wie oft, wie viel und welches Futter Ihr Welpe in den verschiedenen Wachstumsphasen benötigt.
Der Magen eines Welpen ist anfangs sehr klein und sein Stoffwechsel arbeitet auf Hochtouren. Deshalb sind mehrere kleine, über den Tag verteilte Mahlzeiten entscheidend. Die Fütterungshäufigkeit passt sich dabei kontinuierlich dem Alter und Entwicklungsstand an.
Muttermilch ist in den ersten Wochen die beste und vollständigste Nahrungsquelle. Sie ist reich an allen essenziellen Nährstoffen und Antikörpern, die das Immunsystem des Welpen stärken und ihn vor Krankheiten schützen. In meiner langjährigen Arbeit, unter anderem in der DRK Rettungshundestaffel, habe ich immer wieder gesehen: Welpen mit einem starken Start durch Muttermilch sind widerstandsfähiger und lernbereiter.
Sollte die Mutter nicht genügend Milch geben oder die Welpen ohne Mutter aufwachsen, ist hochwertiger Welpenmilchersatz aus dem Fachhandel die richtige Wahl. Mischen Sie das Pulver nach Packungsanweisung mit körperwarmem Wasser (ca. 37-38 °C) an und füttern Sie die Welpen alle 2-3 Stunden mit einem speziellen Saugfläschchen.
Ab der vierten Woche beginnt der langsame Übergang zu fester Nahrung. So gelingt die Umstellung:
Ihr Welpe wächst rasant, und auch sein Magen-Darm-Trakt entwickelt sich weiter. Mit etwa vier Monaten können Sie die Fütterungsfrequenz auf drei Mahlzeiten pro Tag reduzieren (morgens, mittags, abends). Beobachten Sie Ihren Hund genau: Wirkt er nach den Mahlzeiten zufrieden und energiegeladen, ist die Anpassung richtig.
Ab dem sechsten Lebensmonat sind zwei Mahlzeiten pro Tag in der Regel ausreichend. Dieser Rhythmus wird meist ein Hundeleben lang beibehalten. Ein fester Fütterungsplan gibt dem Hund Struktur und Sicherheit – ein wichtiger Aspekt, den ich auch im Hundetraining immer wieder betone. Die Umstellung auf Erwachsenenfutter erfolgt je nach Rasse: bei kleinen Rassen mit ca. 9-12 Monaten, bei großen Rassen kann es bis zu 24 Monate dauern.
Überfütterung ist eine der häufigsten Fehlerquellen und kann zu schnelles Wachstum, Gelenkprobleme und Übergewicht begünstigen. Halten Sie sich strikt an diese Regeln:
Die Wahl der Fütterungsmethode ist oft eine Philosophiefrage. Alle drei Hauptarten haben Vor- und Nachteile:
Unabhängig von der Methode ist entscheidend, dass es sich um ein hochwertiges Alleinfuttermittel speziell für Welpen handelt. Dieses garantiert ein korrektes Calcium-Phosphor-Verhältnis, das für ein gesundes Knochenwachstum unerlässlich ist.
Viele menschliche Lebensmittel sind für Hunde giftig. Bettelnden Blicken zu widerstehen ist schwer, aber für die Gesundheit Ihres Welpen lebenswichtig. Eine ausführliche Liste und weitere Informationen zu giftigen Substanzen finden Sie beispielsweise bei der Tierklinik Ismaning. Hier sind die wichtigsten No-Gos:
Die richtige Fütterung Ihres Welpen ist der Grundstein für ein langes und gesundes Hundeleben. Beginnen Sie mit drei bis vier Mahlzeiten täglich und reduzieren Sie diese Frequenz schrittweise auf zwei Mahlzeiten ab dem sechsten Monat. Achten Sie penibel auf die richtige Futtermenge, um Wachstumsprobleme und Übergewicht zu vermeiden, und wählen Sie ein hochwertiges, für Welpen deklariertes Futter.
Mit festen Fütterungszeiten, einer sorgfältigen Futterauswahl und dem Wissen um gefährliche Lebensmittel geben Sie Ihrem neuen Familienmitglied die bestmögliche Starthilfe. Ihre Mühe und Sorgfalt in dieser prägenden Phase wird sich durch einen vitalen und glücklichen Hund auszahlen.
Ein 8 Wochen alter Welpe sollte drei bis vier kleine Mahlzeiten pro Tag erhalten. Sein Magen ist noch sehr klein, daher sind regelmäßige, kleine Portionen ideal für seine Verdauung und sein Wachstum.
Der Zeitpunkt hängt von der Rasse ab. Kleine Rassen sind oft mit 9-12 Monaten ausgewachsen, während große Rassen bis zu 24 Monate Welpenfutter benötigen können. Ein guter Anhaltspunkt ist das Erreichen der Endgröße. Fragen Sie im Zweifel Ihren Tierarzt.
Ja, BARFen ist auch für Welpen eine Option. Es erfordert jedoch eine sehr genaue Rationsberechnung durch einen Experten, um sicherzustellen, dass der Welpe alle Nährstoffe für ein gesundes Wachstum erhält. Fehler können hier gravierende Folgen haben.
Die genaue Menge hängt von seinem Alter, seiner Rasse, seinem erwarteten Endgewicht und dem Kaloriengehalt des Futters ab. Halten Sie sich an die Fütterungsempfehlung des Herstellers und wiegen Sie das Futter täglich mit einer Küchenwaage ab.