

Das richtige Schneiden der Hundekrallen ist ein unerlässlicher Bestandteil der Pfotenpflege. Es sichert nicht nur die Gesundheit Ihres Hundes, sondern beugt auch Schmerzen und Haltungsschäden vor. Als erfahrene Hundeführerin zeige ich Ihnen, wie Sie diese wichtige Routine sicher und stressfrei für sich und Ihren Vierbeiner gestalten.
Gut gepflegte Krallen sind weit mehr als nur ein kosmetischer Aspekt. Sie sind fundamental für das Wohlbefinden und die Mobilität eines Hundes. Zu lange Krallen können bei jedem Schritt schmerzhaft auf den Boden drücken und den Zeh in eine unnatürliche Position zwingen. Auf Dauer führt dies nicht nur zu Schmerzen, sondern kann auch die Gelenkstellung negativ beeinflussen und zu Haltungsschäden oder sogar Arthritis führen.
Kurze, gepflegte Krallen ermöglichen Ihrem Hund hingegen einen festen Stand und sicheren Halt, sei es beim Spielen im Garten oder auf glatteren Böden im Haus. So bleibt Ihr Hund schmerzfrei, agil und lebensfroh.
Das Wachstum der Krallen wird von Faktoren wie Rasse, Alter, Ernährung und vor allem dem Untergrund, auf dem sich Ihr Hund bewegt, beeinflusst. Hunde, die viel auf hartem Asphalt laufen, nutzen ihre Krallen auf natürliche Weise stärker ab als Hunde, die hauptsächlich auf weichen Wiesen unterwegs sind.
Achten Sie auf die folgenden Signale, die Ihnen zeigen, dass es Zeit für eine Pediküre ist:
Mit der richtigen Vorbereitung und Technik wird das Krallenschneiden zu einer unkomplizierten Routine. Nehmen Sie sich Zeit und schaffen Sie eine ruhige, positive Atmosphäre.
Verwenden Sie ausschließlich Werkzeuge, die für Hunde entwickelt wurden. Eine Schere für Menschen ist ungeeignet und kann die Kralle splittern lassen.
Der empfindlichste Teil ist das „Leben“ (auch Pulpa genannt), das aus Nerven und Blutgefäßen besteht. Ein Schnitt in diesen Bereich ist schmerzhaft und führt zu Blutungen.
Gewöhnen Sie Ihren Hund langsam an das Prozedere. Beginnen Sie damit, nur die Pfoten zu berühren und belohnen Sie ihn für ruhiges Verhalten. Halten Sie die Pfote sanft, aber sicher fest. Schneiden Sie nur wenige Millimeter am Ende der Kralle ab. Es ist immer besser, mehrmals wenig abzuschneiden als einmal zu viel. Vergessen Sie nicht die Wolfskralle an der Innenseite des Beins, falls vorhanden.
Trotz aller Vorsicht kann es passieren, dass man die Kralle zu kurz schneidet. Das Wichtigste: Bewahren Sie Ruhe! Ihre Nervosität überträgt sich auf Ihren Hund.
In den meisten Fällen ist eine kleine Blutung unbedenklich und schnell gestillt. Suchen Sie jedoch einen Tierarzt auf, wenn:
Für weiterführende Informationen zur Pfotengesundheit stellt die Tierklinik AniCura einen hilfreichen Ratgeber zur Verfügung.
Wenn Sie sich unsicher sind, ist das kein Problem. Tierärzte oder professionelle Hundefriseure bieten das Krallenschneiden als Routineleistung an. Aus meiner Erfahrung, gerade mit ängstlichen Hunden, weiß ich, dass ein souveräner und geübter Griff den Prozess für den Hund enorm erleichtern kann. Zögern Sie nicht, diese professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um sich und Ihrem Hund Stress zu ersparen.
Regelmäßiges Krallenschneiden beugt Schmerzen, Haltungsschäden und Verletzungen vor. Es ist essenziell für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Hundes.
Das Intervall hängt von der Abnutzung ab. Kontrollieren Sie die Krallen alle 2-4 Wochen. Sobald sie beim Laufen auf hartem Boden klackern, sind sie zu lang.
Bei dunklen Krallen ist das Blutgefäß schwer zu sehen. Schneiden Sie nur millimeterdünne Scheibchen ab oder nutzen Sie einen Krallenschleifer, um Verletzungen zu vermeiden.
Gewöhnen Sie Ihren Hund langsam und mit positiver Verstärkung an die Prozedur. Kurze Übungseinheiten mit vielen Leckerlis helfen. Ein Krallenschleifer kann eine leisere und sanftere Alternative zur Zange sein.